Informations- und Kommunikationstechnik

Die Doppel-Limiterschaltung

Der Doppelbegrenzer führt eine Amplitudenkorrektur bei der Wiedergabe durch. Der zu behebende Fehler entstand bei der Aufnahme bedingt durch die Preemphasis, die den Modulator teilweise übersteuerte. Dabei ergab sich eine Arbeitspunktverschiebung. Im Signalband macht sich das wie eine AM-Komponente bemerkbar.

Blockschaltbild

Das YFM-Signal wird durch einen Hochpass- und Tiefpassfilter in zwei Signalwege aufgetrennt. Am Ausgang des Tiefpasses erscheint die AM-ähnliche Komponente. Dieses TP-Signal besitzt zusätzlich noch niederfrequente YFM-Signalanteile. Das von seinen niederfrequenten Anteilen befreite YFM-Signal verlässt den Hochpass. Spätestens jetzt schließt sich eine Phasenkorrektur an, sofern sie nicht schon in einer Vorstufe erfolgte. Sie ist notwendig, da jede Filter- und Verstärkerschaltung mit steigender Frequenz zusätzliche Phasenfehler liefert.

schematische Signalbilder

Der im Bild eingekreiste Signalausschnitt ist zeitlich gedehnt dargestellt. Es sind die Spitzen der Preemphasis von <1 μs. Infolge einer Verschiebung der Modulatorkennlinie ist in diesem Bereich das YFM-Signal zu klein (b).

Der folgende 1. Limiter arbeitet als begrenzender Verstärker und gleicht diesen Fehler aus (c). Das korrigierte höherfrequente YFM-Signal kommt mit dem TP-Signal (d) in einer Additionsstufe zusammen. Die zur späteren Demodulation notwendigen niederfrequenten YFM-Anteile werden dabei hinzugefügt (e).

Das Summensignal gelangt an den 2. Limiter. Dieser arbeitet als stark übersteuernder Verstärker. An seinem Ausgang (f) erscheint ein in den Amplitudenspitzen beschnittenes YFM-Signalband. Dieses Signal wird der Demodulatorstufe zugeführt.

Nach der FM-Demodulation erhält man das BAS-Signal. Es wird mit der Deemphasis-Stufe weiter verarbeitet. Die Signalbandbreite liegt bei nur 3 ... 3,2 MHz. Im sichtbaren Bild lassen sich damit keine scharfen Kanten darstellen. Die Hell-Dunkelsprünge erscheinen eher als graue Übergänge und wirken dadurch verwaschen. Dieser Mangel wird in einer folgenden Aperture-Korrekturstufe ausgeglichen.

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